Kapitel
23: Bosheit – Teil Eins
Faulendes
Glück
In
diesem Moment setzte sich der bewusstlose Jin Ling plötzlich auf.
Vor den beiden stand er ungeschickt mit geschlossenen Augen auf. Wei
WuXian wollte sehen, was er tun wollte, also tat er nichts, als Jin
Ling langsam um ihn herumging und einen weiteren Schritt machte, um
zurück in die Wand zu treten, wo er bis vor einer Weile noch
gestanden hatte. Er legte seine Arme flach neben seinem Körper. Auch
die Position war die gleiche wie zuvor.
Wei
WuXian zog ihn wieder aus der Wand und spürte, dass die Situation
sowohl sehr lustig als auch seltsam war. Als er Lan WangJi gerade
sagen wollte, dass es wohl am besten wäre, nicht mehr allzu lange
hier zu bleiben, durchfuhr ihn plötzlich ein Schauer und er hörte
ein paar Mal ein Bellen, das aus der Ferne kam.
Seitdem
sie hier hineingegangen waren, hatte sich der schwarzhaarige
spirituelle Hund benommen und sich Schwanz wedelnd vor den Eingang
gesetzt. Er wartete auf beängstigende und doch erbärmliche Weise
darauf, dass sie ihm seinen Herrn zurückbrachten, ohne weiterhin zu
bellen. Aber im Moment war sein Gebell heftiger denn je.
Lan
WangJi sagte: „Etwas stimmt nicht vor dem Schloss."
Als
er sich an Jin Ling wandte, um ihm zu helfen, schlug Wei WuXian seine
Hand zur Seite und nahm Jin Ling auf seinen Rücken, „Lass uns
rausgehen und nachsehen!"
Die
beiden gingen schnell den Weg zurück, den sie gekommen waren. Sie
bückten sich nach unten, um aus dem Ausgang zu treten und sahen den
spirituellen Hund mit dem Rücken zu ihnen stehen und mit voller
Inbrunst in eine bestimmte Richtung knurren. Obwohl es Wei WuXian
über sich gebracht hatte, hierher zu kommen, so konnte er dieses
Geräusch nicht ertragen und machte unwillkürlich ein paar Schritte
zurück. Als der Hund sich umdrehte und sah, dass er Jin Ling auf dem
Rücken hatte, raste es sofort hinüber und ließ Wei WuXian lauthals
aufschreien.
Lan
WangJi erschien genau in dem Moment vor ihm, als er im Begriff war,
Jin Ling abzuwerfen. Der spirituelle Hund blieb sofort stehen, sein
Schwanz klemmte erneut zwischen seinen Beinen. Der Grund, warum er
seine Zunge nicht hechelnd heraushängen ließ, war der, dass er
etwas in seinem Mund hielt. Lan WangJi trat einen Schritt nach vorne,
beugte sich herunter, und nahm ein Stück Stoff zwischen den Zähnen
heraus, um es Wei WuXian zu übergeben. Es schien, als wäre es ein
Teil eines Kleidungsstücks.
Zuvor
musste hier jemand gewesen sein, der entweder herumstreunte oder in
der Gegend spionierte, und er muss misstrauisch erschienen sein, denn
sonst wäre das Bellen des Hundes nicht so von Feindseligkeit geprägt
gewesen. Wei WuXian erklärte, „Sie können noch nicht weit
gekommen sein. Lass uns ihnen nachgehen!"
Doch
Lan WangJi antwortete: „Das ist nicht nötig. Ich weiß, wer sie
sind."
Wei
WuXian, „Ich weiß es auch. Es muss die gleiche Gruppe von Leuten
gewesen sein, die die Gerüchte über den Xinglu Grat verbreitet
haben, die die wandelnden Leichen hier herumrennen lassen, die diese
Labyrinthanordnung errichtet haben und die diese Steinschlösser
gebaut haben. Und diese Säbel. Aber, wenn wir sie jetzt nicht
fangen, dann kostet es uns später sehr viel Mühe, sie zu finden."
Lan
WangJi, „Ich werde ihnen nachgehen. Was ist mit dir und Jin Ling?"
Wei
WuXian, „Ich werde ihn den Xinglu Grat hinunterbringen und mich
dort in Qinghe niederlassen, wo wir diesen Scharlatan getroffen
haben. Lasst uns dort wieder treffen."
Das
Tempo des Gesprächs war extrem schnell. Lan WangJi hielt nur einen
Moment inne und Wei WuXian fügte hinzu: „Geh. Nicht mehr lange und
derjenige ist weg. Ich werde dort sein!"
Als
Lan WangJi die Worte 'Ich werde dort sein' hörte, sah er ihn sich
ganz genau an und ging weg, ohne dass er ein weiteres Wort sagte. Der
spirituelle Hund wollte sich wieder auf ihn stürzen. Wei WuXian rief
sofort: „W-w-w-w-warte! Nimm den Hund mit! Nimm ihn mit!!!!!"
Lan
WangJi musste wieder zurückkommen. Er blickte auf den
schwarzhaarigen spirituellen Hund herab. Auch zu ängstlich, um
irgendeinen Widerstand zu leisten, kläffte er nur, als er hinter Lan
WangJi herlief und sich ab und zu einmal umdrehte, um zu Jin Ling zu
schauen. Wei WuXian wischte sich ein paar Tropfen Schweiß von der
Stirn.
Nachdem
er die Gruppe der weißen Schlösser noch einmal angeschaut hatte,
nahm er Jin Ling wieder auf den Rücken und ging den Xinglu Grat
hinunter.
Es
dämmerte bereits. Mit dem Jungen auf dem Rücken und sie beide von
oben bis unten verdreckt, zogen sie viel Aufmerksamkeit von Passanten
auf sich. Wei WuXian ging zurück auf die Straße, wo Jin Ling den
Hund benutzt hatte, um ihn zu jagen und fand ein Gasthaus. Mit dem
Geld, das er bei Lan WangJi herausgefischt hatte, kaufte er zwei neue
Outfits und bekam ein Zimmer. Er zog zuerst Jin Lings Sektenrobe aus,
die zerknittert worden war, nachdem sie im Dreck gesteckt hatte, und
zog dann seine Stiefel aus.
Plötzlich
kamen seine Bewegungen zum Stillstand. Da gab es einen schattigen
Bereich auf Jin Lings Unterschenkel. Als er sich hinhockte und die
Hose des Jungen aufrollte, entdeckte Wei WuXian, dass dies kein
Schatten war, sondern ein schwarzer Fleck. Und es war kein Fleck, der
von einer Verletzung herrührte, es war ein Fluchzeichen.
Ein
Fluchzeichen war ein Zeichen, das von einem bösen Wesen auf seine
Beute gemacht wurde. Wenn es erschien, bedeutete es, dass die Person
etwas von extremer Bosheit beleidigt hatte. Wenn es ein Mal
hinterlassen hatte, dann würde es dich finden, egal wann, vielleicht
erst nach einer langen Zeit, oder aber auch vielleicht an diesem
Abend. Die Folgen reichten vom Verlust des Körperteils, der markiert
worden war bis hin zum Tod.
Jin
Lings ganzes Bein war bereits schwarz geworden, und der Fleck dehnte
sich immer noch nach oben aus. Wei WuXian hatte noch nie ein
Fluchzeichen in einem so intensiven Schwarz gesehen, noch das es eine
solch große Fläche abdeckte. Je mehr er es betrachtete, desto
strenger wurde sein Gesicht. Er hatte Jin Lings Beine nach unten
abgelegt um Jin Lings Unterwäsche zu öffnen. Er fühlte sich erst
erleichtert, nachdem er gesehen hatte, dass sein Bauch und seine
Brust keine Anzeichen zeigten, vom dem Fluchzeichen betroffen zu
sein.
In
diesem Moment öffnete Jin Ling die Augen.
Er
war eine ganze Weile verwirrt. Mit seinem nackten Körper und der
Kälte rundum, kam er nur zu einem Schluss.
Er
stand sofort auf und brüllte mit einem erröteten Gesicht:
„W-w-w-w-w-was tust du?!"
Wei
WuXian grinste: „Oh hey, du bist wach."
Jin
Ling sah aus, als hätte er einen großen Schock erlebt und schloss
schnell die Vorderseite seiner Unterwäsche, um dann in die Ecke des
Bettes zu kriechen: „Was willst du?! Wo sind meine Sachen?! Wo ist
mein Schwert?! Wo ist mein Hund?!"
Wei
WuXian sprach: „Ich war gerade dabei, dir deine Kleider
anzuziehen."
Sein
Ausdruck und Tonfall waren so freundlich wie der einer Großmutter,
die ihrem Enkel eine warme Jacke anziehen wollte. Jin Ling lehnte
sich mit zerzauster Frisur an die Wand, „Ich bin kein
Schnittärmel!!!!!"
Wei
WuXian strahlte: „Was für ein Zufall – ich schon!!!!!"
Jin
Ling schnappte sich das Schwert, das neben dem Bett lag, auf eine
Weise, die so entschlossen wirkte, dass es einem erschien, das wenn
Wei WuXian noch einen Schritt vorwärts gehen würde, er ihn töten
und dann Selbstmord begehen würde, um seine Unschuld zu beweisen.
Wei
WuXian schaffte es endlich, mit dem Lachen aufzuhören: „Warum bist
du so verschreckt? Es war nur ein Witz! Ich habe so viel Mühe darauf
verwendet, dich aus dieser Wand zu holen, und du dankst es mir nicht
einmal."
Inmitten
dieser Unruhe kämmte Jin Ling seine Hand durch sein schmutziges
Haar, so dass es ein wenig anständiger aussah und fuhr in seiner Wut
fort, „Wenn nicht dafür, dann für die Tatsache, dass d-d-d-d-du
es gewagt hast, m-m-m-meine Kleider auszuziehen, ge-ge-gehörst du
tausende Male umgebracht!"
Wei
WuXian, „Bitte nicht. Einmal zu sterben war schon schmerzhaft
genug. So, so, und nun leg das Schwert nieder."
Mit
einem verwirrten Blick tat Jin Ling, was ihm gesagt wurde, und legte
das Schwert nieder. Sie hatten 'Anfrage' gespielt, und obwohl Jin
Lings Seele seinen Körper verlassen hatte und er sich nicht an alle
Dinge erinnern konnte, wusste er doch in all diesem Dunst in seinem
Kopf, dass es die Person vor ihm war, die ihn ausgegraben und ihn den
Berg hinunter getragen hatte. Nachdem er in der Wand begraben worden
war, hatte er einige Zeit lang Angst und Verzweiflung in seinem
Herzen auf ihrem Höhepunkt gespürt. Doch er hatte wirklich nicht
erwartet, dass derjenige, der ihn aus seiner Angst und Verzweiflung
befreit hatte, die Person war, die er schon seit ihrem ersten Treffen
hasste. Die Farbe seines Gesichts wechselte hin und her zwischen Weiß
und Rot. Er fühlte sich auch benommen und verlegen, seine Gedanken
flatterten immer noch überall hin. Plötzlich richtete er seinen
Blick auf das Fenster und war schockiert zu sehen, dass der Himmel
bereits dunkel war, mit ein paar Sternen, die hier und da verstreut
waren. Zufälligerweise beugte sich Wei WuXian gerade nach unten, um
die neuen Kleider aufzuheben, die auf den Boden gefallen waren. So
sprang Jin Ling vom Bett, schnappte sich seine Stiefeln, packte seine
Jacke und sprintete aus dem Raum.
Wei
WuXian dachte ursprünglich, dass er, nachdem er so viel durchgemacht
hatte, wahrscheinlich noch für eine Weile recht träge bleiben
würde.
Wer
hätte gedacht, dass junge Leute so energisch sind, dass sie binnen
kürzester Zeit das Weite suchen konnten in einer Geschwindigkeit wie
eine Windböe. Sich an das Fluchzeichen auf seinem Bein erinnernd,
das nicht gerade triviale Materie war, rief er schnell: „Warum
läufst du weg?!! Komm zurück!"
Jin
Ling rannte weg, während er dabei sein schmutziges, zerknittertes
Sektengewand anzog: „Folge mir nicht!"
Er
war wirklich schnell zu Fuß und war in wenigen Schritten aus dem
Gasthaus draußen. Nachdem er einige Straßenzüge hinter ihm
hergelaufen war, hatte Wei WuXian ihn tatsächlich verloren. Nachdem
er eine Weile gesucht hatte wurde es zu dunkel, und auch die Menschen
auf den Straßen wurden weniger. Wei WuXian war ziemlich verärgert,
„Verdammt. Wie kann dieses Kind nur so etwas tun?"
Als
er aufgeben wollte, hörte er die wütende Stimme eines jungen Mannes
am anderen Ende der Straße, „Ich habe nur ein paar Dinge zu dir
gesagt, und du verschwindest einfach im Nirgendwo. Bist du eine junge
Herrin? Dein Temperament wird immer schlimmer!"
Jiang
Cheng!
Wei
WuXian huschte sofort in eine Gasse. Eine Sekunde später hörte er
auch Jin Lings Stimme: „Ich bin doch wieder zurückgekommen und an
mir ist doch nichts Falsches dran, nicht wahr? Hör auf zu nörgeln!"
Es
schien ganz so, dass Jin Ling nicht allein nach Qinghe gekommen war.
Nun, kein Wunder. Letztes Mal, am Dafan Berg, war Jiang Cheng auch da
gewesen, um ihm zu helfen, also warum sollte er diesmal nicht auch
mitgekommen sein? Doch wenn man es sich jetzt genauer ansah, schien
es, dass die beiden einen Streit in der Stadt von Qinghe gehabt
hatten, weshalb Jin Ling allein den Xinglu Grat hinaufgegangen war.
Der Grund, warum er sich beeilt hatte, wegzulaufen, war
wahrscheinlich, dass Jiang Cheng drohte, ihm etwas anzutun, wenn er
nicht vor Einbruch der Dunkelheit zurückkommen würde oder so etwas
in der Art.
Jiang
Cheng, „Nichts Falsches? Du siehst aus, als wärst du gerade in
einem schlammigen Graben herum gerollt, und du sagst, dass mit dir
alles in Ordnung ist?! Denkst du nicht, dass es eine Schande ist in
der Uniform deiner Sekte? Beeile dich und zieh dir etwas anderes an!
Sag. Wem oder was bist du heute begegnet?"
Jin
Ling antwortete ungeduldig: „Ich habe doch bereits gesagt, dass ich
auf nichts gestoßen bin. Ich bin gestolpert, und das war reinste
Zeitverschwendung. Au!" rief er, „Zerr nicht so an mir! Ich
bin nicht drei Jahre alt!"
Jiang
Cheng sprach in einem harten Ton: „Denkst du, dass ich dich nicht
mehr disziplinieren kann? Lass mich dir eins sagen, selbst wenn du
dreißig bist, könnte ich immer noch an dir herumzerren. Nächstes
Mal, wenn du es wagst, herumzulaufen, ohne einmal jemandem etwas zu
sagen, dann wartet die Peitsche auf dich!“
Jin
Ling, „Ich bin allein gegangen, gerade weil ich nicht wollte, dass
mir jemand hilft oder mich diszipliniert."
Wei
WuXian meinte, Ich weiß über nicht alles Bescheid, aber Jiang
Cheng hat schon Recht wenn er schimpft, dass Jin Ling das Temperament
einer jungen Herrin hat.
Jiang
Cheng, „Also, was jetzt? Was hast du gefangen? Wo ist der
spirituelle Hund, den dein Onkel dir gegeben hat?"
Er
wurde von Lan Zhan in irgendeine Ecke gejagt.
Gerade
als Wei WuXian das dachte, kam ein vertrautes Bellen von der anderen
Seite der Gasse. Wei WuXians Verhalten änderte sich sofort. Die
Beine bewegen sich von selbst, er eilte nach draußen, als ob er von
giftigen Pfeilen gejagt würde. Der schwarzhaarige spirituelle Hund
sprintete vom anderen Ende herüber, passierte Wei WuXian und warf
sich liebevoll gegen Jin Lings Beine und wirbelte mit dem Schwanz.
Da
der Hund hier aufgetaucht war, musste das bedeuten, dass Lan WangJi
bereits das gefangen hatte, was auch immer in der Nähe der
Steinburgen spioniert hatte und zum vorab vereinbarten Treffpunkt
gegangen war. Doch im Moment hatte Wei WuXian keine Zeit, sich über
diese Dinge Gedanken zu machen.
Denn
als er aus seinem Versteck gelaufen war, war er nun zufällig kurz
vor Jiang Cheng, Jin Ling und einem Haufen von Jüngern aus der
Jiang-Sekte zum Stehen gekommen.
Nachdem
sich beide Seiten für einen Moment still angesehen hatten, drehte
sich Wei WuXian leise um und floh.
Nachdem
er nur eine kurze Strecke zurückgelegt hatte, hörte er ein
knisterndes Geräusch und ein violetter elektrischer Strom wickelte
sich um seinen Unterschenkel, als wäre es eine Schlange.
Taubheitsgefühle und Schmerzen stürmten durch seinen Körper von
unten nach oben, und nach einem Zug von hinten fiel er sofort. Dann
zog ihn jemand an der Rückseite seines Kragens nach oben. Wei WuXian
versuchte sofort, seinen spirituellen Beutel zu finden, aber der
andere schnappte es sich zuerst.
Jiang
Cheng ging ein paar Schritte, während er ihn hielt, betrat den
nächstgelegenen Laden und trat gegen den Holzriegel, der bereits
halb verriegelt war.
Der
Besitzer machte sich gerade bereit, den Laden für die Nacht zu
schließen. Als er plötzlich den schick gekleideten, jungen Mann mit
finsterer Miene die Tür auftreten sah, der jemanden mit hineinzerrte
und das so aussehen ließ, als würde er das Opfer hier ausweiden
wollen, war der Besitzer so verängstigt, dass er nicht sprechen
konnte.
Ein
Schüler ging auf ihn zu und flüsterte ihm ein paar Dinge ins Ohr.
Mit etwas Silber in den Händen floh er schnell in den hinteren Teil
des Ladens und kam nie wieder heraus. Ohne weitere Anweisungen
verbreiteten sich die Jünger der Jiang-Sekte sofort von innen nach
außen, so dass nichts in den Ort eindringen oder ihm entkommen
konnte.
Jin
Ling stand an der Seite und schien, als wollte er ein paar Dinge
sagen, war aber zu schockiert, um dies zu tun. Jiang Cheng starrte
ihn an: „Um dich kümmere ich mich später. Bleib hier!"
Von
Beginn seiner Erinnerung an bis heute hatte Jin Ling noch nie einen
solchen Blick auf Jiang Chengs Gesicht gesehen. Dieser Onkel von ihm,
der die prominente YunmengJiang-Sekte schon seit jungem Alter
leitete, war schon immer kalt und finster gewesen. Wenn er sprach,
war er bereit, weder Gnade zu zeigen noch Gutes zu tun. Doch im
Moment, obwohl er sich sehr bemühte seinen Gesichtsausdruck zu
unterdrücken, war der Blick seiner Augen erschreckend intensiv.
Obwohl
sein Gesicht schon immer getrübt zu sein schien, geprägt von
Arroganz und Satire, schien es nun so, als wenn jede Ecke davon
lebendig geworden wäre.
Es
war schwierig festzustellen, ob es rachsüchtiger Zorn,
unergründlicher Hass oder rasende Ekstase war.
Anmerkungen
des Übersetzers
Fluchzeichen:
Die wörtliche Übersetzung lautet "böses Fluchzeichen/Narbe".
Unterwäsche:
Im altchinesischen Kleidungsstil kann eine Reihe von Unterwäsche
Folgendes beinhalten: ein Hemd und eine Hose; ein Hemd und ein Rock
oder ein langes Gewand. Alle Teile sind weiß gefärbt und von
lockerer Passform. Das Hemd wird umlaufend getragen, wie ein
Bademantel. Obwohl sie es Unterwäsche nennen, sind sie eher wie
Schlafanzüge, werden aber sowohl im Schlaf als auch unter der
normalen Kleidung getragen. Ja, die Leute tragen immer noch
"Unterwäsche" unter diesen, also technisch gesehen, zieht
Wei WuXian nicht Jin Lings Unterwäsche aus (also NEIN, WWX schaut
sich nicht den ******* einer anderen Person an! Gäbe ja sonst Ärger
mit LWJ)
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