Sonntag, 30. Juni 2019

Kapitel 31

Kapitel 31





Kapitel 31: Tau – Teil Vier
Lan Zhan.... ist betrunken

Nachdem er Wen Ning beschworen hatte, war Wei WuXians Gemütszustand etwas verwirrt gewesen, also war es schwer für ihn, ständig wachsam zu bleiben. Und wenn Lan WangJi nicht wollte, dass jemand seine Ankunft bemerkte, dann konnte er das ohne Schwierigkeiten tun. So kam es, als er sich umdrehte und das noch kältere Gesicht im Mondlicht erblickte, das sein Herz einen Schlag aussetzte.

Er wusste nicht, wie lange Lan WangJi schon hier war oder ob er gesehen und gehört hatte, was er getan hatte. Wäre Lan WangJi von Anfang an nie betrunken gewesen und wäre ihm den ganzen Weg hierher gefolgt, dann wäre die Situation noch unangenehmer gewesen, besonders da er nichts zu Lan WangJi gesagt hatte und sich hinaus geschlichen hatte, um Wen Ning zu beschwören, nachdem Lan WangJi in den Schlaf gefallen war.

Lan WangJi verschränkte seine Arme vor sich und hielt Bichen darin. Sein Ausdruck war besonders steif. Wei WuXian hatte ihn noch nie mit einem so offensichtlich unzufriedenen Ausdruck auf seinem Gesicht gesehen. Er fühlte, dass er zuerst sprechen und die Situation erklären musste, um die Atmosphäre zu entspannen, „Ähm, HanGuang-Jun."

Lan WangJi antwortete nicht. Wei WuXian stand vor Wen Ning und starrte Lan WangJi an. Er berührte sein Kinn und fühlte sich aus irgendeinem Grund außergewöhnlich schuldig. Lan WangJi ließ schließlich die Hände, die Bichen hielten, fallen und ging ein paar Schritte vorwärts.

Als Wei WuXian sah, dass er mit einem Schwert in der Hand auf Wen Ning zuging, dachte er, dass er Wen Ning töten würde, Oh nein. Erzähl mir nicht, dass Lan Zhan wirklich vorgegeben hat, betrunken zu sein, nur damit er Wen Ning töten kann, nachdem ich ihn gerufen habe. Natürlich. Niemand betrinkt sich wirklich nach nur einer Schale.

Es platzte aus ihm heraus: „HanGuang-Jun, hör mir zu...."

Mit einem Knall schlug Lan WangJi Wen Ning. Obwohl es ziemlich stark klang, hatte es eigentlich keinen Schaden angerichtet. Wen Ning taumelte nur ein paar Schritte zurück nach dem Schlag. Er wackelte ein wenig und fand sein Gleichgewicht wieder, stand aufrecht und mit einem verwirrten Gesichtsausdruck einfach nur da.

Wen Ning war nicht in einem Zustand, der ihn so leicht ausflippen ließ wie damals, als er in ihrer Vergangenheit sehr schnell ausflippt war, aber sein Temperament war auch nicht sehr gut. In der Nacht auf dem Dafan Berg konnte niemand auch nur ein Schwert an ihn legen, bevor jeder niedergeschlagen wurde – er hatte sogar jemanden an seinem Hals festgehalten. Wenn Wei WuXian ihn nicht aufgehalten hätte, dann hätte er jeden einzelnen von den Leuten dort im Handumdrehen erwürgt. Doch obwohl Lan WangJi ihn einmal geschlagen hatte, hielt er seinen Kopf immer noch gesenkt und wirkte wie jemand, der es nicht wagte, sich zu wehren. Wei WuXian dachte, dass das ein bisschen seltsam sei, aber nichtsdestotrotz fühlte er sich dennoch erleichtert. Wenn Wen Ning den Schlag erwiderte und die beiden anfingen zu kämpfen, dann wäre es noch schwieriger für ihn einzugreifen.

Als ob er nicht denken würde, dass ein Schlag ausreicht, um seine Wut auszudrücken, schubste Lan WangJi Wen Ning auf etwa zehn Meter Entfernung weg. Er sprach mit verärgerter Stimme zu Wen Ning: „Verschwinde."

Wei WuXian bemerkte schließlich, dass etwas nicht stimmte. Sowohl der Schlag als auch das Wegschubsen, sowohl seine Rede als auch seine Handlungen waren ungewöhnlich.... kindisch.

Nachdem er Wen Ning so weit weggestoßen hatte, schien Lan WangJi endlich zufrieden zu sein. Er drehte sich um und ging zu Wei WuXian hinüber. Wei WuXian sah ihn genau an. An Lan WangJis Gesicht und Ausdruck war nichts auszusetzen.... Er war noch ernsthafter, korrekter, makelloser als sonst. Sein Gesicht war nicht errötet, seine Atmung war nicht kurz. Er ging stetig und selbstbewusst umher. Es sah so aus, als wäre er immer noch der ruhige, rechtschaffene Kultivator, HanGuang-Jun.

Aber als er nach unten schaute, stellte er fest, dass Lan WangJis Stiefel auf den jeweils anderen Fuß angezogen worden waren. Bevor er gegangen war, hatte er Lan WangJis Stiefel ausgezogen und sie neben das Bett geworfen. Und jetzt steckte Lan WangJis rechter Fuß im linken Stiefel, während sein linker Fuß im rechten Stiefel war. HanGuang-Jun, der bekannte Kultivierende, der Manieren über alles sehr schätzte, wäre nie mit seinen Klamotten so wie in diesem Moment nach draußen gegangen.

Wei WuXian fragte probeweise: „HanGuang-Jun, welche Zahl ist das?"

Er zeigte ihm die Zahl zwei mit den Fingern. Lan WangJi antwortete nicht und streckte seine Hände aus. Mit einer auf der linken und einer auf der rechten Seite wickelte er feierlich seine Hände um Wei WuXians Finger. Mit einem Klappern fiel Bichen aufgrund der Fahrlässigkeit seines Herrn zu Boden.

Wei WuXian, „...."

Das war definitiv nicht der normale Lan Zhan! Wei WuXian, „HanGuang-Jun, bist du betrunken?"

Lan WangJi, „Nein."

Betrunkene Leute gaben normalerweise nicht zu, dass sie betrunken waren. Wei WuXian zog seine Finger zurück. Lan WangJi hielt seine Geste aufmerksam aufrecht, so wie er die Finger von Wei WuXian ergriffen hatte, mit beiden Händen in losen Fäusten. Wei WuXian war völlig sprachlos. Stehend inmitten des kühlen Nachtwinds, nahm er seinen Blick von Lan WangJi und blickte zum Mond auf.

Die meisten Leute waren betrunken, bevor sie schliefen, während Lan WangJi schlief, bevor er betrunken wurde. Und wenn er betrunken war, sah er nicht anders aus, als er es normalerweise tat, weshalb es so schwierig war, zu sagen, ob er überhaupt betrunken war.

In der Vergangenheit hatte Wei WuXian unzählige Freunde, mit denen er trinken konnte. Er hatte Hunderte von Menschen betrunken gesehen und Tausende von Handlungen, wenn sie betrunken waren. Einige jammerten laut, andere kicherten. Manche waren idiotisch, einige stolperten herum, andere brachen sofort zusammen, einige waren entschlossen darin sich das Leben zu nehmen, andere wimmerten: „Warum verlässt du mich?" Wie auch immer, das war sein erstes Mal, dass er jemanden wie Lan WangJi sah, der keinen Lärm machte, der anständig aussah, aber sich trotzdem seltsam benahm.

Die Lippenwinkel zuckten. Als er versuchte, nicht zu lachen, hob er Bichen vom Boden auf und trug es auf seinem Rücken, „Okay. Lass uns zurückgehen."

Er konnte Lan WangJi definitiv nicht so draußen herumlaufen lassen. Wer wusste, was er noch alles tun könnte. Glücklicherweise schien es, dass Lan WangJi auch recht entspannt war, wenn er betrunken war. Mit einem eleganten Nicken, gingen sie los. Wenn jemand vorbeikam, dann hätte derjenige gedacht, dass da zwei gute Freunde waren, die in der Nacht spazieren gingen und den Tag ausklingen ließen. Hinter ihnen folgte Wen Ning schweigend. Gerade als Wei WuXian im Begriff war, mit ihm zu sprechen, wirbelte Lan WangJi herum und schlug ihn wütend noch einmal. Diesmal war es auf Wen Nings Kopf.

Wen Nings Kopf war durch den Schlag noch mehr gesenkt. Obwohl seine Gesichtsmuskeln starr waren und er keine Ausdrucksformen finden konnte, auch wenn sein Augenweiß nicht in der Lage war irgendeine Art von Blick zu machen, aus irgendeinem Grund sah er immer noch so aus, als ob er Unrecht gehabt hätte. Nicht wissend, ob man die Stirn runzeln oder lachen sollte, packte Wei WuXian Lan WangJis Arm, „Weswegen schlägst du ihn?"

Lan WangJi sprach zu Wen Ning in einem bedrohlichen Ton, den er definitiv nicht benutzt hätte wenn er wach wäre, „Verschwinde!"

Wei WuXian wusste, dass er jemandem, der betrunken war, nicht verärgern sollte. Er eilte, „Okay, okay. Es liegt ganz an dir. Ich schicke ihn weg, wenn es das ist, was du willst."

Während er sprach, nahm er seine Bambusflöte. Aber bevor er sich die Flöte an die Lippen legen konnte, schnappte Lan WangJi sie sich: „Spiel nicht für ihn."

Wei WuXian neckte: „Warum bist du so aufdringlich?"

Lan WangJi wiederholte wütend: „Spiel nicht für ihn!"

Wei WuXian entdeckte, dass Menschen, die betrunken waren, oft eine Menge Dinge zu sagen hatten, da aber Lan WangJi normalerweise nicht sehr gerne sprach, würde er immer wieder die gleichen Worte sagen nachdem er getrunken hatte. Da er gesehen hatte, dass Lan WangJi noch nie allzu sehr von dämonischen Techniken angetan war, mochte er es vielleicht nicht, wie er seine Flöte benutzte, um Wen Ning zu kontrollieren. Wie auch immer, er musste ihn natürlich in die Richtung seines Fells streicheln, „In Ordnung. Ich werde nur für dich spielen, okay?"

Lan WangJi kündigte seine Zufriedenheit mit einem „Mnn“ an, spielte aber weiterhin mit der Flöte in seinen Händen, nicht bereit, sie zurückzugeben. Wei WuXian konnte nur pfeifen. Er sprach zu Wen Ning: „Versteck dich weiter. Stell sicher, dass dich niemand findet."

Wen Ning schien, als ob er wirklich folgen wollte, aber nachdem er seine Befehle erhalten hatte und aus Angst, dass Lan WangJi ihn noch ein paar Mal schlagen würde, drehte er sich langsam um. Er zog die Ketten hinter sich her und ging niedergeschlagen davon.

Wei WuXian wandte sich an Lan WangJi, „Lan Zhan, jetzt, da du betrunken bist, warum ist deine Gesichtsfarbe überhaupt nicht passend dazu?"

Da Lan WangJi zu normal aussah, fast noch normaler als Wei WuXian, konnte er nicht anders, als mit ihm zu reden, als ob er sich mit einem gewöhnlichen Menschen unterhalten würde. Doch völlig unerwartet, nachdem Lan WangJi das gehört hatte, streckte er die Hand aus, packte seine Schulter und zog ihn fest an sich in eine Umarmung.

Unvorbereitet erwischt, wurde Wei WuXians Kopf direkt gegen seine Brust geschlagen. Als er sich von dem Schwindel erholte, kam Lan WangJis Stimme von oben, „Die Herzschläge."

Was?"

Lan WangJi, „Das Gesicht zeigt nicht alles. Höre auf die Herzschläge."

Während er sprach, vibrierte seine Brust aufgrund der leisen Stimme. Sein Herz pulsierte ständig und kontinuierlich. Badum – Badum - Badum. Es war ein bisschen schnell. Wei WuXian verstand und sah wieder auf, „Ich werde es nicht an deinem Gesicht erkennen können, sondern nur wenn ich deinen Herzschlag höre?"

Lan WangJi antwortete aufrichtig: „Mnn."

Wei WuXian hielt sich den Bauch vor Lachen. War Lan WangJis Gesicht so dick, dass die Errötung nicht einmal mehr zu sehen war? Er war nicht so eine Art von Person, oder? Und, Lan WangJi war so ehrlich, wenn er betrunken war. Seine Handlungen und Kommentare waren auch.....mutiger!

Da dies eine seltene Gelegenheit war, einen so ehrlichen, offenen Lan WangJi zu sehen, wäre es unmöglich für Wei WuXian, ihn nicht mit Respekt zu behandeln und keine Streiche zu spielen. Er eilte mit Lan WangJi zurück zum Gasthaus. Als er den Raum betrat, hielt er ihn auf dem Bett fest und zog ihm die Stiefel aus, die falsch herum angezogen waren. Da er vermutete, dass er wahrscheinlich nicht wusste, wie man sich sein eigenes Gesicht in einem solchen Zustand waschen sollte, nahm er Lan WangJis Stirnband ab und brachte ein Becken mit heißem Wasser und einem Handtuch herein. Er wrang das Handtuch aus und faltete es zu einem Quadrat und rieb sanft über Lan WangJis Gesicht.

Während des Prozesses widersetzte sich Lan WangJi überhaupt nicht und ließ gehorsam sein Gesicht in alle möglichen Richtungen durchkneten. Abgesehen davon, dass er blinzelte, wenn das Handtuch in die Nähe seiner Augen kam, starrte er Wei WuXian an, ohne auch nur zu blinzeln. Wei WuXian hatte eine Menge amüsanter Ideen in seinem Kopf. Als er seinen klaren Blick sah, konnte er nicht anders, als mit dem Finger über Lan WangJis Kinn zu streicheln. Er lachte: „Warum schaust du mich so an? Sehe ich gut aus?"

Er war gerade mit der Reinigung fertig geworden. Bevor Lan WangJi antworten konnte, warf Wei WuXian das Handtuch in die Schüssel und sagte: „Dein Gesicht ist jetzt sauber. Möchtest du etwas Wasser haben?"

Nachdem er keine Antwort von hinten gehört hatte, drehte er sich um, nur um zu sehen, wie Lan WangJi sich am Becken in seinen Händen festhielt, und sein Gesicht bereits darin eingetaucht war.

Wei WuXian erblasste fast vor Schreck. Er packte das Becken und stellte es sofort weg, „Ich meinte nicht das Wasser hier drin!"

Lan WangJi hob den Kopf ruhig an. Transparente Wassertropfen rollten über seinen Kiefer, sickerten in die Vorderseite seines Kragens. Wei WuXian war sich nicht sicher, wie er beschreiben sollte, was er gerade fühlte, ..... Hat er das Wasser getrunken oder nicht? Hoffentlich erinnert sich Lan Zhan an nichts mehr, nachdem er aufgewacht ist. Ansonsten wäre er für den Rest seines Lebens nicht in der Lage, jemanden ins Gesicht zu gucken.

Wei WuXian benutzte seine Ärmel, um die Wassertropfen auf Lan WangJis Kiefer abzuwischen und legte seine Arme um ihn herum, „HanGuang-Jun. Wirst du jetzt alles tun, was ich dir sage?"

Lan WangJi, „Mnn."

Wei WuXian, „Du antwortest auf alles, was immer ich dich frage?"

Wei WuXian legte ein Knie auf das Bett und grinste: „Okay. Darf ich dich fragen. Hast du.....heimlich das 'Lächeln des Kaisers' probiert, das du in deinem Zimmer versteckt hast?"

Lan WangJi, „Nein."

Wei WuXian, „Magst du Kaninchen?"

Lan WangJi, „Ja."

Wei WuXian, „Hast du schon mal gegen die Regeln verstoßen?"

Lan WangJi, „Ja."

Wei WuXian, „Hast du jemals schon mal jemanden gemocht?"

Lan WangJi, „Ja."

Alle Fragen von Wei WuXian waren nur um ihrer selbst willen, nicht weil er wirklich mehr über Lan WangJis private Angelegenheiten herauszufinden wollte. Er wollte nur wissen, ob oder ob Lan WangJi nicht wirklich alles beantworten würde, was er fragte. Er fuhr fort: „Was ist mit Jiang Cheng?"

Ein Stirnrunzeln, „Hmph."

Wei WuXian, „Was ist mit Wen Ning?"

Gleichgültigkeit, „Huh."

Wei WuXian grinste und zeigte auf sich selbst: „Wie wäre es mit diesem?"

Lan WangJi, „Meins."

...”

Lan WangJi starrte ihn an, sagte langsam und deutlich: „Meins."

Wei WuXian verstand plötzlich. Er nahm Bichen vom Rücken und dachte, Als ich auf mich selbst zeigte, dachte Lan Zhan wahrscheinlich, dass mit 'diesem' Bichen gemeint wäre.

Er stieg vom Bett und ging mit Bichen in der Hand durch den Raum, von links nach rechts, von Osten nach Westen. Wie er erwartet hatte, folgte ihm Lan WangJis Blick genau dahin, wo immer er hinging, so aufrichtig und geradlinig, so unverblümt und rein.

Wei WuXians Beine gaben unter Lan WangJis erhitztem Blick fast nach. Er hob Bichen vor seinen Augen in die Luft, „Willst du es?"

Lan WangJi, „Ich will es."

Als ob er dachte, dass dies nicht genug sei, um seinen Wunsch zu beweisen, ergriff Lan WangJi die Hand, mit der Wei WuXian Bichen hielt und starrte ihm mit diesen hellen Pupillen in die Augen.

Einen sanften Atemzug nehmend, wiederholte er seine Worte und betonte jede Silbe, „....ich will es."

Wei WuXian wusste, dass Lan WangJi völlig betrunken war, dass es nicht an ihn selbst gerichtet war, doch diese drei Worte stießen immer noch auf ihn ein und nahmen ihm die Kraft in seinen Armen und Beinen. Er dachte bei sich selbst, Lan Zhan, was für ein Mensch.... Wenn er so aufrichtig, enthusiastisch gegenüber einem Mädchen wäre, dann wäre er ein toller Mann!

Wei WuXian erholte sich von dem Schlag und fragte erneut: „Wie hast du mich erkannt? Warum hilfst du mir?"

Lan WangJi öffnete seinen Mund. Wei WuXian rückte etwas näher und wollte seine Antwort hören. Doch der Ausdruck von Lan WangJi änderte sich plötzlich. Mit einem Schubs drückte er Wei WuXian auf das Bett. Das Kerzenlicht wurde mit einem Wink der Hand ausgelöscht. Bichen wurde von seinem Meister wieder zurück auf den Boden geworfen. Wei WuXians Sicht drehte sich noch schwindelig vom plötzlichen Stoß. Er dachte, dass Lan WangJi aufgewacht sei, „Lan Zhan?!"

Ein vertrauter Ort an seinem Rücken wurde einmal angestupst. Sein ganzer Körper fühlte sich empfindlich und taub an und er konnte sich überhaupt nicht mehr bewegen, ähnlich wie in der ersten Nacht in den Wolken-Schluchten. Lan WangJi nahm seine Hand von seinem Rücken weg, lege sich neben ihn und warf die Decke über sie und stecke vorsichtig deren Ecken auf Wei WuXians Seite fest, „Es ist neun. Schlaf."

Also war es schließlich nur die beängstigende Schlafenszeit-Routine der Lan-Sekte. Nachdem das Verhör abgeschnitten worden war, starrte Wei WuXian an die Decke: „Können wir uns nicht ausruhen und zur gleichen Zeit miteinander reden?"

Lan WangJi, „Nein."

.... Oh, na ja. Eines Tages gäbe es die Chance, Lan WangJi wieder betrunken zu machen. Die Antwort würde früher oder später enthüllt werden.

Wei WuXian, „Lan Zhan. Entferne die Blockade. Ich habe uns zwei Zimmer besorgt. Wir müssen uns nicht ins selbe Bett quetschen."

Nach einer kurzen Pause kam Lan WangJis Hand rüber und nach einigem Herumfummeln unter der Decke, begann er langsam die Bänder zu lösen, die seine Kleidung zusammenhielten. Wei WuXian rief aus: „Okay! Genug! Ich meinte nicht, dass du es auf diese Art und Weise auflöst. In Ordnung!!! Sicher! Ich lege mich jetzt hin und schlafe!!!!!!"

Eine Totenstille erfüllte die Dunkelheit.

Nachdem er eine Weile geschwiegen hatte, sprach Wei WuXian wieder: „Ich verstehe nun endlich, warum deine Sekte den Alkohol verbietet. Du brichst nach nur einer Schale zusammen und kannst guten von schlechtem Schnaps nicht unterscheiden. Wenn jeder in der Lan-Sekte so ist, wenn er betrunken ist, verdienst du es, das es dir verboten ist, zu trinken. Jeder, der trinkt, sollte verprügelt werden."

Mit geschlossenen Augen hob Lan WangJi seine Hand und bedeckte den Mund von Wei WuXian. Er murmelte: „Shh."

Der Atem, den Wei WuXian im Begriff war zu nehmen, blieb zwischen seiner Brust und seinem Mund stecken, unfähig, nach oben zu kommen oder nach unten zu gehen. Es schien, dass, seit er zurückkam, wann immer er sich entschied, Lan WangJi zu ärgern, so wie er es in der Vergangenheit immer getan hatte, litt er immer am meisten unter seinen eigenen Handlungen.

Das hätte nicht der Fall sein sollen! Was genau hatte er falsch gemacht?!









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