Donnerstag, 27. Juni 2019

Kapitel 8

Kapitel 8




Kapitel 8: Arroganz - Dritter Teil
Nachdem ich mein Gesicht gewaschen hatte, fand ich heraus,
dass ich richtig gut aussehe

Wie dem auch sei, nachdem er ihn eine Weile gestreichelt hatte, zwang sich Jiang Cheng, die Feindseligkeit in seinen Körper zu fesseln.

Obwohl er unzufrieden war, musste er als Anführer einer Sekte mehr Dinge im Auge behalten, was bedeutete, dass er nicht so impulsiv sein konnte wie Jin Ling.

Nach dem Fall der QingheNie-Sekte, eine der drei großen Sekten neben der LanlingJin-Sekte und der GusuLan-Sekte, war die persönliche Beziehung zwischen deren beiden Führern sehr eng. Dadurch, dass er die Führung der YunmengJiang Sekte alleine inne hatte, befand er sich bereits schon in einer isolierten Situation unter den dreien.

HanGuang-Jun, oder Lan WangJi, war ein ziemlich angesehener Kultivierender, während sein älterer Bruder ZeWu-Jun, oder Lan XiChen, der Leiter der GusuLan-Sekte war. Die beiden Brüder verstanden sich sehr gut miteinander. Es war am besten, sich nicht offen mit Lan WangJi zu streiten.

Außerdem hatte Jiang Chengs Schwert, 'Sandu', nie tatsächlichen Kontakt mit Lan WangJis Schwert 'Bichen' gehabt, und es war noch nicht entschieden, durch wessen Hände der Hirsch sterben würde.

Obwohl er den mächtigen Ring 'Zidian' besaß, ein Familienerbstück von ihm, war Lan WangJis Zither 'Wangji' war auch für ihre Fähigkeiten bekannt. Die Sache, die Jiang Cheng am meisten hasste war es, während eines Kampfes benachteiligt zu sein. Ohne volles Vertrauen in seinen Erfolg, das er es schaffen könnte, würde er nicht in Betracht ziehen, gegen Lan WangJi zu kämpfen.

Jiang Cheng zog langsam seine linke Hand zurück und hörte auf, seinen Ring zu streicheln. Es schien, als ob Lan WangJi entschlossen wäre, sich an dieser Angelegenheit zu beteiligen, so dass es nicht helfen würde, wenn er weiterhin den Antagonisten spielte. Jiang Cheng traf die Entscheidung, ihm vorerst einen Gefallen zu schulden und drehte sich um und sah, wie Jin Ling immer noch wütend seinen Mund bedeckte: „HanGuang-Jun will dich bestrafen, also lass es ihn einfach einmal tun. Es ist auch für ihn nicht einfach, die Junioren aus anderen Clans zu disziplinieren."

Sein Tonfall war sarkastisch, aber es war nicht klar, wen er damit verspottete. Lan WangJi hatte noch nie gekämpft um seinen Weg mit Worten zu gewinnen und sah aus, als hätte er nichts gehört. Jiang Cheng drehte sich wieder um, diesmal waren seine Worte spitz wie Dornen: „Warum stehst du noch da? Wartest du darauf, dass die Beute kommt und sich auf dein Schwert wirft? Wenn du heute nicht die Kreatur erwischst, die den Dafan Berg heimsucht, dann komm nie wieder zu mir!"

Jin Ling warf Wei WuXian einen finsteren Blick zu, hatte aber zu viel Angst, um Lan WangJi anzusehen, da er die Person war, die ihn zum Schweigen gebracht hatte. Er steckte sein Schwert wieder in seine Scheide, grüßte die beiden Älteren und zog sich mit dem Bogen in der Hand zurück. Lan SiZhui sprach: „Sektenführer Jiang, die GusuLan Sekte wird die genaue Anzahl der gottbindenden Netze erstatten, die zerstört wurden."

Jiang Cheng grinste, „Nicht nötig." Er wählte die entgegengesetzte Richtung und ging ruhig fort. Der Mann, der aus dem Wald gekommen war, folgte ihm nach und zog ein langes Gesicht, weil er wusste, dass es unmöglich sein würde, einer längeren Predigt zu entkommen, wenn sie zurückkamen.

Nachdem ihre Gestalten verschwunden waren, sprach Lan JingYi: „Wie konnte sich der Sektenführer Jiang nur so verhalten?"

Erst danach erinnerte er sich an die Regel des Lan-Clans, nicht hinter dem Rücken von anderen zu reden. Er sah HanGuang-Jun entschuldigend an und hielt seinen Mund. Lan SiZhui lächelte sanft in Wei WuXians Richtung, „Junger Meister Mo, so treffen wir uns wieder."

Als Wei WuXian das Lächeln erwiderte, sprach Lan WangJi wieder: „Erledigt eure Aufgaben."

Der Befehl war einfach und klar, ohne ausgefallenes Vokabular zur Verschönerung.

Die Junioren erinnerten sich schließlich an den Grund, warum sie zum Dafan Berg gekommen waren. Sie sammelten ihre Gedanken und warteten respektvoll auf weitere Anweisungen. Nach einem kurzen Augenblick sprach Lan WangJi weiter: „Tut, was ihr könnt. Erzwingt nichts."

Die Stimme war tief und verführerisch. Wenn man zu nah dran wäre, würde das eigene Herz erzittern.
Die Junioren antworteten freundlich, hatten Sorge, zu lange zu verweilen, und verschwanden schließlich in die Tiefen des Waldes. Wei WuXian dachte, dass Jiang Cheng und Lan Zhan unbestreitbar extrem unterschiedliche Persönlichkeiten waren. Selbst ihre Ratschläge für Junioren waren das genaue Gegenteil. Während er noch darüber nachdachte, sah er plötzlich, wie Lan WangJi ihm ein fast unbemerktes Nicken gab. Er war ziemlich überrascht.

Schon von klein auf war Lan WangJi so geradlinig und korrekt gewesen, dass es schon schmerzhaft war, anzuschauen. Er war immer feierlich und steif gewesen, als ob er noch nie zuvor lebendig gewesen wäre. Er konnte nicht einmal ein einziges Sandkorn in seinen Augen zulassen, weshalb er auch nie zugestimmt hatte, dass Wei WuXian den dunklen Weg der Kultivierung beschritten hatte. Lan SiZhui hatte Lan WangJi wahrscheinlich bereits über sein verdächtiges Verhalten im Mo-Dorf informiert. Trotzdem hatte er aus Anerkennung genickt, wahrscheinlich als Dankeschön für die Unterstützung der Junioren aus der Lan-Sekte.

Ohne nachzudenken, gab Wei WuXian sofort einen Gruß zurück. Als er wieder aufblickte, war Lan WangJi bereits verschwunden.

Nachdem er eine Sekunde innehielt, drehte er sich um, um den Berg hinunterzulaufen.

Egal, welche Beute gerade den Dafan Berg heimsuchte, er konnte sie sich nicht schnappen. Wei WuXian würde gegen jeden darum kämpfen, mit Ausnahme von Jin Ling.

Warum musste sich herausstellen, dass es Jin Ling ist?

Bei so vielen Schülern in der Jin-Sekte hatte er wirklich nicht erwartet, dass ausgerechnet die Person, die er traf rein zufällig Jin Ling sein musste. Wenn er es gewusst hätte, dann hätte er Jin Ling definitiv nicht verspottet, weil er "keine Mutter hat, um ihm etwas beizubringen."

Wenn jemand anderes die gleichen Worte zu Jin Ling gesagt hätte, dann würde er denjenigen lehren, was es bedeutete, sich selbst mit unvorsichtigem Gerede ins Unglück zu bringen. Doch die Person, die das gesagt hatte, war er selbst gewesen. Nachdem er einen Moment lang stillgestanden hatte, hob Wei WuXian seine Hand und schlug sich selbst fest in das Gesicht.

Der Schlag war sowohl laut als auch hart gewesen und ließ seine rechte Wange brennen. Plötzlich kamen Geräusche aus einem Dickicht an der Seite, und Wei WuXian sah seinen Esel daraus auftauchen. Als er seine Hand senkte, näherte sich ihm der Esel tatsächlich von selbst, im Gegensatz zu vergangenen Zeiten. Wei WuXian zog an seinen langen Ohren und zwang sich zu einem Lächeln: „Du wolltest die Jungfrau in Nöten retten, aber fragtest mich dabei, der Held der Stunde zu sein."

Der Esel jammerte, während sich eine Gruppe von Kultivierenden vom Fuße des Hügels näherte.

Nachdem die vierhundert-und-noch-was Netze durch Lan WangJis Schwert zerstört worden waren, kehrten andere Kultivierende aus Buddhas Fuß zurück und stürzten sich wieder auf den Berg. Jeder hier war wahrscheinlich Jin Lings Gegner. Wei WuXian überlegte für einen Moment, ob oder ob er sie nicht mit Gewalt verjagen wollte. Aber, nachdem er darüber nachgedacht hatte, ging er schweigend aus dem Weg und ließ sie passieren.

Die Schüler aus verschiedenen Sekten, die verschiedenfarbige Uniformen trugen, beschwerten sich, als sie an ihm vorbeiliefen, „Sowohl die Jin-Sekte als auch die Jiang-Sekte verwöhnen den jungen Meister Jin zu sehr. Er ist immer noch so jung, aber er ist schon so arrogant und unhöflich. Wenn sie ihm eines Tages die LanlingJin-Sekte übergeben, wer weiß, in was für einem Chaos wir dann enden? Ich glaube nicht, dass wir das überhaupt überleben werden."

Wei WuXian verlangsamte sein Tempo.

Eine weichherzige Kultivierende seufzte: „Wie könnten sie ihn nicht verwöhnen? Er verlor beide Elternteile in so jungen Jahren."

Shimei, so funktioniert das nicht. Na und, dann sind halt seine Eltern gestorben! Da draußen gibt es Tonnen, die auch ihre beiden Elternteile verloren haben. Wenn sich von denen auch alle so verhalten würden wie er, was würde dann wohl passieren?"

Ich bin überrascht, dass Wei WuXian grausam genug war, um ihr zu schaden. Jin Lings Mutter war Jiang Chengs ältere Schwester von Geburt an, - und die Shijie, die ihn aufgezogen hat."

Es war wirklich zu schade für Jiang YanLi, dass sie einen Wolf mit aufgezogen hat, der dem Besitzer in die Hand beißt. Jin ZiXuan hatte es sogar noch schlimmer. Nur weil er etwas mit Wei WuXian zu tun hatte, ist er so geendet."

Warum hat Wei WuXian mit jedem etwas zu tun...."

In der Tat. Hast du gehört, dass er sich mit jemand anderem als den verrückten Hunden, die er getötet hat, verbunden fühlt? Seine Feinde waren überall, und er hat allen etwas Böses angetan. Auch HanGuang-Jun, - sie waren wie Feuer und Wasser und hassten sich gegenseitig."

Wo wir gerade davon sprechen, was wäre heute, wenn es HanGuang-Jun nicht gäbe...."

Nach einer Weile erreichten die glucksenden Geräusche eines laufenden Stroms Wei WuXians Ohren. Er hat dieses Geräusch nicht gehört, als er den Berg hinauf geritten war. Wei WuXian erkannte schließlich, dass er den falschen Weg den Berg hinunter eingeschlagen hatte und auf einen anderen, der sich abgezweigt hatte, gekommen war.

Die Zügel des Esels fest in der Hand, stand er neben der einem plätschernden Bach. Der Mond war hoch oben am Himmel zu sehen. Ohne Zweige oder Blätter, die sich vom Ufer aus auf der Oberfläche darin spiegeln könnten, wurden nur weiße Fragmente reflektiert. In der Reflexion sah Wei WuXian ein Gesicht, das sich ständig durch die Strömung des Wassers verzerrte.

Er schlug mit seiner Handfläche ins Wasser und löste somit diese lächerlichen Gesichtszüge auf. Er hob seine nun tropfende feuchten Handflächen und wischte das Pulver auf seinem Gesicht weg.

Ein wirklich schöner, anmutiger junger Mann erschien in den Spiegelungen des Wassers. Er sah so rein aus, als ob er vom Mondlicht gereinigt worden wäre, mit glatten Augenbrauen, leuchtenden Augen und leicht nach oben geschwungenen Lippen.

Doch als er seinen Kopf senkte, um sich selbst anzusehen, perlten die Wassertropfen
von seinen Wimpern ab und rollten die Wangen nach unten, als wären sie Tränen.
Es war ein junges und unbekanntes Gesicht, nicht das des YiLing-Patriarchen, der die Welt gestürzt hatte und Tausende getötet – Wei WuXian.

Nachdem er noch ein paar weitere Blicke auf dieses Gesicht geworfen hatte, wischte Wei WuXian sich sein Gesicht wieder trocken und rieb seine Augen. Er setzte sich mit einem 'Plumps' neben dem Bach.

Es war nicht so, als ob er den Worten des Angriffs nichts entgegensetzen konnte. Immerhin hatte er damals, als er die Entscheidungen treffen musste, auch die Verantwortung für die Situationen, mit denen er konfrontiert war, voll und ganz übernommen. Seitdem hatte er sich immer an das Motto der YunmengJiang-Sekte erinnern müssen – Tu es, auch wenn es unmöglich zu sein scheint.

Doch obwohl er immer gedacht hatte, dass sein Herz wie ein Stein wäre, so war er am Ende doch auch nur ein Mensch, und nicht irgendein emotionsloses Gras oder eine Pflanze.

Der Esel schien, als wüsste er, dass er gerade in nicht so guter Stimmung war, und ausnahmsweise war er einmal nicht aus Ungeduld einfach nur laut. Eine Schweigeminute verging, und er drehte sich um, um zu gehen. Wei WuXian saß am Bach und reagierte überhaupt nicht. Er drehte sich um, um nach Wei zu schauen, und stampfte mit seinen Hufen auf den Boden, aber Wei WuXian achtete immer noch nicht darauf.

Der Esel kam schmollend zurück, biss und zerrte an der Ecke von Wei WuXians Kragen.
Er konnte sich entscheiden zu gehen, oder er konnte sich entscheiden, nicht zu gehen. Als er sah, dass der Esel so weit gegangen war, seinen Mund zu benutzen um ihn zu bewegen, entschied sich Wei WuXian, ihm zu folgen. Der Esel brachte ihn zu ein paar Bäumen und umkreiste eine Wiese. Im Gras lag ein Qiankun-Beutel, mit einem zerfetzten goldenem Netz, das darüber hing. Der Beutel war wahrscheinlich heruntergefallen, als ein unglücklicher Kultivierender sich seinen Weg aus dem Netz gekämpft hatte. Wei WuXian hob den Beutel auf und öffnete ihn. Es gab eine ganze Reihe von Gegenständen, wie z.B. Kürbisflaschen mit medizinischem Schnaps, Talismanen, Miniatur-Dämonen-reflektierender Spiegel und so weiter.

Er fischte einige Zeit darin herum und zog zufällig einen Talisman heraus. Sofort erschien eine Feuerkugel in seiner Hand.

Der brennende Gegenstand war ein Dunkler-Flammen-Talisman, der, wie sein Name schon sagte, dunkle Energie als Treibstoff verwendete. Es würde automatisch brennen, wenn er mit dunkler Energie in Berührung käme. Je mehr Energie dort war, desto stärker war die Flamme. Er hatte aufgeleuchtet, sobald er ihn herausgenommen hatte, was bedeutete, dass sich nicht weit weg von Wei WuXian ein Geist befinden musste.

Das Licht des Feuers aufmerksam beobachtend hielt es Wei WuXian so in der Hand, dass er so eine Richtung des Geistes ausmachen konnte. Als er sich nach Osten wandte, schwächte sich das Feuer ab; als er sich nach Westen wandte, wurde das Feuer plötzlich intensiver. Er ging ein paar Schritte in diese Richtung und sah eine weiße, bucklige Gestalt unter einem Baum.

Der Talisman war nun vollkommen verbrannt, und die Asche fiel von seinen Fingerspitzen. Ein alter Mann saß mit dem Rücken zu ihm und sprach im leisen Murmeln.

Wei WuXian näherte sich langsam. Die Worte, die der alte Mann murmelte, wurden deutlicher.

Es tut weh, es tut weh."

Wei WuXian fragte: „Wo tut es weh?"

Der alte Mann antwortete: „Kopf. Mein Kopf."

Wei WuXian erwiderte: „Lass mich das mal anschauen."

Er ging ein paar Schritte zur Seite des alten Mannes und sah ein blutbeflecktes, großes Loch auf seiner Stirn. Dies war ein Geist, wahrscheinlich war er getötet worden mit einer Waffe, die auf seinen Kopf geschlagen wurde.

Er war in ein Grabgewand gekleidet, das mit feinem Material und Handwerkskunst gefertigt worden war, was bedeutete, dass er lernstandsgemäß richtig begraben worden war. Dies war keine Seele, die ein lebender Mensch verloren hatte.

Allerdings hätten solche Geister nicht auf dem Dafan Berg erscheinen dürfen.

Wei WuXian fand keine Erklärung für dieses unplausible Szenario. Ziemlich besorgt, sprang er wieder auf den Rücken des Esels, trieb ihn mit einem Schrei an und ritt in die Richtung, in der Jin Ling den Berg hinaufgegangen war.

Um das Gebiet der alten Gräber herum gab es viele Kultivierende, die dort herumwanderten, in der Hoffnung, dass ein Hase gegen den Baumstamm krachte. Jemand wagte es, eine Schwarzwindfahne hoch zu halten, zog damit aber nur einen Haufen dunkler Geister an, die verzweifelt weinten. Wei WuXian zog an den Zügel, scannte die Umgebung und fragte mit lauter, klarer Stimme: „Entschuldigung und es tut mir leid für die Unterbrechung, aber wohin sind die jungen Meister vom Jin Clan und vom Lan Clan gegangen?"

Nachdem er sich das Gesicht gewaschen hatte, wurde er tatsächlich von den Leuten anerkannt. Ein Kultivator antwortete: „Sie sind hier weggegangen und zum Tempel der Göttin."

Wei WuXian sprach: „Dem Tempel der Göttin?"

Der ländliche Klan von zuvor hatte sich wieder auf den Berg geschlichen und sich der Gruppe der Nachtjäger angeschlossen, nachdem sie erfahren hatten, dass alle gottbindenden Netze zerstört worden waren. Der Mann mittleren Alters erkannte aufgrund seiner Kleidung und des grummeligen Esels, dass es der Verrückte war, der sie zuvor gerettet hatte. Er fühlte sich ziemlich unbeholfen und tat so, als wäre nichts passiert.

Dennoch zeigte ihm das rundgesichtige Mädchen den Weg: „Da drüben. Es ist ein göttlicher Tempel in einer Höhle auf dem Berg."

Wei WuXian fragte erneut: „Für welche Gottheit wurde dieser Tempel gebaut?"

Das rundgesichtige Mädchen sprach: „Ich, ich glaube, es ist eine Natursteinstatue einer Göttin."

Wei WuXian nickte, „Danke."

Nach diesem Gespräch lief er sofort in Richtung des Tempels der Göttin. Die Ehe des Faulenzers; Blitze, die Särge zerstörten; der Verlobte, der von Wölfen gefressen wurde; der Vater und die Tochter, die ihre Seelen verloren hatten; die extravaganten Grabbekleidungen.... Es war, als ob eine Schnur durch alle Perlen gezogen worden war um sie zu einem perfekten Strang zusammenzubinden. Kein Wunder, dass die Kompasse des Bösen nichts aufgenommen hatten und die Schwarzwindflaggen auch nicht funktionierten. Jeder hier hatte die Kreatur vom Berg Dafan unterschätzt.

Es war überhaupt nicht das, was sie alle gedacht hatten!






























Informationen
Sandu: Das bedeutet wörtlich "drei Arten von Gift".
Durch wessen Hände der Hirsch sterben würde: Dieses Sprichwort bedeutet, dass es unmöglich ist, zu bestimmen wer mächtiger ist und wer gewinnen wird, wenn ein Wettkampf zwischen den beiden stattfinden würde.
Zidian: Das bedeutet wörtlich "violetter Blitz".
Wangji: Die beiden chinesischen Zeichen des Zithernamens sind genau die gleichen wie bei Lan WangJis Namen. Der Begriff ist ein daoistischer Satz, der bedeutet, "ein Herz des Betrugs loszuwerden". Es bezieht sich in der Regel darauf, Freude an der Ruhe zu finden, materielle Dinge zu vergessen und eins zu sein im Frieden mit der Welt. Der Name spiegelt in der Tat die Persönlichkeit von WangJi wider (d.h. bis zu dem Moment wo der Uke beginnt mit ihm zu flirten).
Lan Zhan: Das ist Lan WangJis Geburtsname. Der Nachname "Lan" bedeutet die Farbe Blau, und "Zhan" ist ein Adjektiv, das oft verwendet wird, um ein azurblaues Blau zu beschreiben. Dies bedeutet auch, dass Wei WuXian ihm früher sehr nahe stand.
Shimei: Anrede für geschworene „Schwester“, kann man ähnlich wie „Blutsbrüderschaft“ sehen
Qiankun-Beutel: Qiankun bedeutet "Himmel und Erde". Ein Qiankun-Beutel ist im Grunde genommen eine dimensionale Tasche, die viele Gegenstände enthält, obwohl sie winzig aussieht.
Kürbisflasche: Das alte chinesische Volk trug gerne alles in Kürbissen herum, vom durchschnittlichen Likör bis zu niveauverbessernden Elixieren, die bei der Kultivierung helfen sollten.
Ein Hase, der gegen den Baumstamm kracht: Dieses Sprichwort stammt aus der Geschichte über einen Landwirt, der keine eigentliche Arbeit verrichten wollte und darauf wartete, dass sich ein Kaninchen umbringt, indem es gegen einen Baum kracht. Es beschreibt den Akt des Wartens.

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